Anthologie: Aus der Ur-Quelle

4.  Das Rad der Welt

 

Ich betete:

 

Ich beginne diesen Tag und alles ist in Gott gehüllt.

 

Der siegreiche Christus durchdringt jede Bewegung des heutigen Seins.

 

Ich weiß, ich bin das erhabene Kind Gottes.

 

Das Licht der Liebe Gottes durchdringt jede Bewegung.

 

Das goldene Licht der Liebe Gottes durchflutet jede Faser meines Körpers.

 

Ich bin das Licht der Liebe Gottes.

 

Der siegreiche Christus grüßt den Vater.

 

Der große Frieden Gottes steht erhaben.

 

Amen.”

 

 

Ich trat in meine Seele ein. Ich bat Christus, mich auch heute wieder mit dem täglichen, geistigen Brot der Wahrheit zu beschenken.

 

Ich blickte in die Dunkelheit. In weiter Entfernung blitzte ein sehr helles Dreieck aus einem Kreis auf. Es nahm den Raum zwischen zwei und drei Uhr ein, wenn man es auf eine Uhr übertragen würde. Ich ging darauf zu. Es war jedoch sehr weit weg. Ich erinnerte mich daran, dass ich dieses zu mir heranziehen könnte. Also führte ich dieses Fenster an mich heran.

 

Ich kniete mich davor, um besser hindurch sehen zu können und sah einen wunderschönen blauen Himmel mit weißen bauschigen Wolken, wie an einem warmen Sommertag.

 

Dann erschien eine große Lupe, die das ganze Fenster bedeckte. Nun war durch die Lupe zuerst nur Wolkennebel zu sehen, der immer differenzierter wurde, bis sich der Nebel in kleinste Partikel auflöste, deren Zwischenräume immer weiter auseinandergezogen wurden.

 

Plötzlich war ich durch den Nebenl hindurch und sah aus dem Weltall zuerst die wunderschöne Erde um sich selbst drehend auf ihrer Bahn. Ich befand mich an irgendeiner Stelle im Weltall. Ein starkes Gefühl der Ehrfurcht erfasste mich.

 

Wohin wende ich mich jetzt? Wo soll ich mich hinbegeben? Alles war möglich. Dann erinnerte ich mich an Grigori Grabovoi und daran, dass auf dem Polarstern sehr hochentwickelte Menschen leben und wir uns an sie wenden können.

 

Ich dachte an den Polarstern und war auch schon da. Ich wurde erwartet.

 

Eine sehr helle, durchscheinende Menschengestalt begrüßte mich und führte mich in einen Raum ohne Grenzen, indem vielleicht 12 weiß gekleidete Menschen in einem Kreis saßen. Ich war wie gebannt, ich konnte nicht zählen. Ich konnte auch ihre Gesichter nicht richtig erkennen. Sie alle waren so durchlichtet, so durchscheinend, so wie ich mir immer Engel vorgestellt hatte.

 

Sie boten mir einen Platz in ihrem Kreis an. Es huschte ein Gedanken durch mich hindurch: Das sind Menschen, die wir auf der Erde als Helden bezeichnen würden. Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Es kamen keine Namen, diese hatten im Augenblick auch keine Bedeutung.

 

Der Erhabenste von ihnen war ein riesiger mächtiger Mann. Er war so groß wie ein dreistöckiges Haus und trug Kleidung wie die alten Griechen, fast wie eine Rüstung und doch wirkte sie stofflich weich und durchscheinend.

 

Ich war sehr ergriffen und sprachlos. Er sprach zu mir: „Schau dich um und erkenne, wie alles sich entwickelt und wie alles, dieses Sonnensystem, alle Sonnensysteme, alle Universen und Galaxien als ein vollkommener harmonischen Körper lebt. Alles ist in unendlicher Bewegung. Es ist das großartige Werk des Schöpfers und unsere Aufgabe ist es, in diesem Werk zu wachsen und es mit Leben zu füllen, in dem Maße, wie sich das Werk des Schöpfers entwickelt.

 

Ich dachte an die Menschen auf der Erde. Er sprach: Die Erde ist noch jung und die Entwicklung der Menschen entspricht dem Evolutionsprozess der Erde. Die Bibliothek der lebendigen Erde ist noch im Aufbau. Sie ist ein Juwel, das noch geschliffen wird.

 

Deshalb gäbe es auf der Erde Menschen, die sich wie Ungeziefer verhalten. Wie hungrige Raupen, die die Blätter der Pflanze zerfressen, so dass die Pflanze kein Licht mehr aufnehmen kann.

 

Es stimmte mich traurig.

 

Er sagte: „Du brauchst nicht traurig zu sein. Das nützt der Evolution nichts. Es ist alles Wissen vorhanden. Unerlässlich strömt das Wissen des Schöpfers auf die Erde und formt und gestaltet durch eure Seelen und die Natur und erweitert das Wissen in eurer Bibliothek Erde. Und nach und nach wird diese Erkenntnis in allen Menschen als fruchtbarer Keim auferweckt sein.

 

Wichtiger ist es, sagte er, die Erkenntnis und das Wissen, das der Einzelne erhalten hat, wie ein Netz um und durch die Erde zu spannen. So entstehen wirkungsvolle Lichtpunkte, die mit allen anderen Lichtpunkten verbunden sind. Sie stehen über die Lichtfäden im ständigen Austausch miteinander. Sie erreichen jeden Menschen über die Steuerungszentralen und Informationsebenen im physischen Körper des Menschen und erzeugen Impulse.

 

Und der Mensch entscheidet, wie er diese empfangenen Impulse verwenden will. Stärkt das Lichtnetz und es wird sich alles umkehren, in die richtige Richtung.

 

Schau auf den Sternenhimmel, schau in das ganze Weltall und erkenne, wie die Sterne Fixpunkte von Wissen, Fähigkeiten und Eigenschaften sind, die eine Form haben. Sie stehen ebenso mit allem und allen in Verbindung, in permanentem Austausch. In diesem Fluss erhalten sie und spenden sie Licht, ihrer Natur entsprechend. Es ist das Ein- und Ausatmen der Weltstruktur.

 

So wie das Sternenbild Waage das Wissen der Liebe manifestiert, um damit alles ausgewogen zu halten. Nicht einen einzigen Moment weicht die Waage davon ab. Konzentriert hält sie die Liebe in jeder Ausdrucksform und gewährleistet das höchste Prinzip.

 

Und schau auf das Sternenbild der Jungfrau, die alle menschlichen Eigenschaften kennt und in sich trägt. Sie kennt diese sehr genau. Durch ihre Verbindung mit der Waage kann sie ihre Neutralität wahren, und so die menschlichen Eigenschaften durch klare Sicht widerspiegeln.

 

Und so könnten wir nun alle Sternenbilder betrachten und erkennen, wie jedes mit seiner spezifischen Aufgabe bei der Erschaffung der gesamten Schöpfung mitwirkt und die unendliche Entwicklung in der Ewigkeit gewährleistet.

 

Das alles bist Du, das alles sind wir. Die ganze Welt ist ein gigantischer Organismus im einem Punkt.

 

Er setzte sich hin und ich wusste, es ist Zeit, mich zu verabschieden. Ich bedankte mich für diese bildreichen Einblicke in dieser Dimension der Betrachtung. Ich verbeugte mich und machte mich auf den Weg zurück zu dem Tor.

 

Da ich nun von der Rückseite diesem Fenster näher kam, sah ich, dass es keine Uhr war, sondern ein Rad mit 12 Speichen. Und ich war durch den Raum zwischen der zweiten und dritten Speiche gegangen.

 

Während ich durch dieses Dimensionstor ging, durchquerte ich eine mit Plasma gefüllte Zone. Irgendetwas geschah dort mit mir, aber ich konnte es nicht richtig erfassen. Ich kehrte so in die diesseitige Realität zurück.

 

BL