Anthologie aus der Urquelle

13. Das Feuer der Transformation

 

 

Ich war im Geiste in tiefer Meditation. Ich bat um Konzentrationshilfe, um die Gedanken und Bilder verstummen zu lassen, in Andacht den Frieden und die Stille des Vaters empfangen zu können.

 

Ich steuerte mit 2 Strahlen die Wiederherstellung der Knochen- und Gewebesubstanz in meinem Oberkiefer. Ich bat den Schöpfer mir zu helfen. An dem Verschmelzungspunkt der beiden Strahlen und durch die Lichtverbindung mit dem absoluten Körper zeigte sich eine Bewegung aus vielen Lichtpartikeln. Ich dankte dem Vater für die Hilfe.

 

Dann tauchte eine goldenen Schale vor mir auf mit einem brennenden Feuer darin. Die Flammen züngelten gelb-gold, rötlich und die Feuerzungen endeten in viloettblauem Licht, bevor sie sich im nicht mehr sichtbaren verloren. Jetzt erkannte ich, dass darüber zwei weitere goldene Schalen schwebten, in denen Feuer loderte. Die mittlere war etwas kleiner und die darüber noch etwas kleiner.

 

Hinter den Feuerschalen stand ein Wächter. Er stütze sein Hände übereinander gelegt auf ein silbernes Schwert, die Spitze auf dem Boden aufstehend. Es war ein sehr ruhiges Bild. Mir schien es zuerst, dass er die Schalen bewachte. Doch dann erkannte ich, dass der Wächter zwischen den Feuerschalen und einem Raum stand, den ich nur erahnte. Er wachte also über den Zugang zu diesem Raum.

 

Ich bat den Vater, ob ich in diesen Raum eintreten dürfe. Sogleich stellte sich der Wächter zur Seite und ich konnte eintreten.

 

Ich war augenblicklich in einem hellen Raum, der durch meine Wahrnehmung des Lichtes begrenzt war, aber doch unendlich. In der Mitte stand ein weißer Stuhl. Ich war ganz in weiß gekleidet. Ich setzte mich auf den Stuhl und wartete, ohne etwas zu erwarten.

 

Nach irgendeiner Zeit, fühlte ich, wie in meinem Inneren aus der Tiefe meiner Gebärmutter eine grau-melierte runde Form erschien. Sie stieg langsam nach oben und ich konnte sie deutlicher wahrnehmen. Als sie auf der Höhe meines Sonnengeflechts oder Magens war, wurde sie fester und ein unangenehmes Gefühl erfasste ich. Ich wusste sofort, dass ich jetzt völlig durchlässig bleiben musste, nichts festhaltend, damit diese graue Kugel heraus könnte.

 

Sie stieg weiter nach oben durch meine Kehle, mit einem leichten Würgen überwand sie die Kehle und kam in meine Mundhöhle. Ich öffnete den Mund und stieß diese Kugel nach draußen. Sie wurde unmittelbar, wie durch die Berührung mit dem Sauerstoff, entzündet und verbrannte in einer langen Flamme. Wie bei einem feuerspeienden Drachen, doch es gab keinen Drachen.

 

Ich bedankte mich für die Transformation dessen, was da heraus gekommen war. Ich dachte nicht darüber nach, ich wusste, ich brauchte nicht zu wissen, was es war. Es war umgewandelt. Ich fühlte ein Gefühl der Erleichterung und Ruhe.

 

Ich blieb auf dem Stuhl sitzen. Ich bin einfach nur dagesessen. Dann baute sich vor mir eine große Sphäre auf. Ich tat, was ich wusste: Ich füllte diese Sphäre mit silbrig weißem Licht. Ich gab Harmonie, Glück, Freude an der Entwicklung und Liebe aus göttlicher Quelle hinein. Ich sah, wie sich die Gedanken darin formten und es lebendig wurde in dieser Sphäre. Ich dachte an Mitochondrien und an die vielen Vorgänge in einer Zelle. Dann bat ich noch um Rettung und harmonische Entwicklung für alle und alles. Die Gedankenformen waren in Bewegung.

 

Ich erinnerte mich daran, dass ich besser verstehen möchte, wie wir Leben erschaffen können. Und wie auf der geistigen Ebene die Informationen interagieren. Ich stellte eine kleinere Lichtsphäre vor meinem rechten Zeigefinger und füllte sie gedanklich mit dem Wunsch nach tieferem Verständnis über die Steuerung und Erschaffung im geistigen Raum. Dann plazierte ich diese Sphäre in das Zentrum der großen Sphäre vor mir. Und mir wurde sichtbar, wie die kleine Sphäre mit der großen verschmolz und die Formen darin miteinander agierten. Sie traten in Beziehung, sich verbanden sich und begannen neue Formen zu produzieren.

 

Ich bedankte mich für das erlebte Ereignis und übergab es zur unendlichen Weiterentwicklung in die Unendlichkeit. Ich verstand wieder etwas mehr.

 

Ich verweilte noch eine zeitlang auf meinem Stuhl und ließ alle Erfahrungen sinken. Dann verließ ich den Raum und kehrte zurück. (BL)